Gewalthilfegesetz: MdB Gerdes besucht Frauenzentrum Courage

Foto (v.l.n.r.): Michael Gerdes (MdB) mit Ute Speier-Lemm, Silke Kutz und Margret Kemper in den Räumen des Frauenzentrums Courage.

Jede dritte Frau in Deutschland ist in ihrem Leben mindestens einmal von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen. Etwa jede vierte Frau hat körperliche oder sexuelle Gewalt durch ihren aktuellen oder früheren Partner erfahren. Das aktuelle Lagebild „Häusliche Gewalt“ des BKA zeigt steigende Fallzahlen. Gleichzeitig schlagen Frauenhäuser und Beratungsstellen Alarm, weil die Finanzierung ihrer Arbeit nicht sichergestellt ist.

Vor diesem Hintergrund war am Montag (28.10.) der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Gerdes zu Besuch im Frauenzentrum Courage in der Essener Straße. 1985 aus einer Selbsthilfegruppe von Frauen für Frauen entstanden, ist der Verein heute eine feste Anlaufstelle für Frauen, die körperliche, seelische oder sexuelle Gewalt erleben oder davon bedroht sind, die sich in einer Krisensituation befinden oder die für sich einen neuen Lebensweg suchen.

Aber auch hier haben die Mitarbeiterinnen mit einer Finanzierungslücke zu kämpfen, die nur mit Hilfe von Spenden geschlossen werden kann – und mit Hilfe eines eigenen, von Ehrenamtler*innen geführten Second Hand-Ladens. „Wir wünschen uns vor allem, dass das im Koalitionsvertrag der Ampel verankerte Gewalthilfegesetz endlich auf den Weg gebracht wird“, betonen Silke Kutz, Ute Speier-Lemm und Margret Kemper im Gespräch mit dem Abgeordneten.

Mit dem Gewalthilfegesetz soll der Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Schutzeinrichtung und auf Beratung für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, geregelt werden – und es soll eine verlässliche Finanzierung sichergestellt werden, an der sich auch der Bund beteiligt. „Als SPD-Bundestagfraktion halten wir den Druck hoch, damit das Gewalthilfegesetz noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet wird“, versichert Michael Gerdes. „Es muss auf allen Ebenen noch viel mehr ins Bewusstsein rücken, wie wichtig verlässliche Anlaufstellen für all jene sind, die in unserer Gesellschaft von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen sind.“

(c) Pressemitteilung von MdB Michael Gerdes

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