Screenshot aus einem Video von Jerome Schiscka
Nach dem Einzug der türkischen Nationalmannschaft ins Achtelfinale der EM 2024 ist es fast überall im Zuständigkeitsbereich der Recklinghäuser Polizei zu Jubelfeiern und Autokorsos gekommen. Beim Public Viewing in Recklinghausen schauten sich ca. 1.600 Fans das Spiel friedlich an. In Bottrop verfolgten etwa 320 Fans das Spiel beim Public Viewing ohne Zwischenfälle.
Anschließend kam es in Recklinghausen zu einem Autokorso im Bereich der Wälle rund um die Innenstadt. Dabei musste die Polizei vereinzelt Verkehrsverstöße ahnden. Weitestgehend verlief der Korso friedlich.
Auffälliger waren die Feiern in der Stadt Bottrop. Hier liefen und fuhren hunderte Fans im Bereich der Prosperstraße und Friedrich-Ebert-Straße auf der Fahrbahn. Bei Verkehrsmaßnahmen im Rahmen der Jubelfeiern lief eine Gruppe von Fußballfans auf einen Streifenwagen der Polizei zu. Die Polizeibeamten standen zu diesem Zeitpunkt außerhalb des Fahrzeugs. Die Gruppe kreiste die Beamten und das Fahrzeug ein. Einzelne Personen aus der Gruppe schaukelten das Fahrzeug auf.
Aus Reihen der Fans wurde so auf die Gruppenmitglieder eingewirkt, dass von einem weiteren Vorhaben abgelassen wurde. Gleichzeitig traf die Polizei mit starken Kräften ein – im weiteren Verlauf löste sich die Gruppe zeitnah auf.
“Dass sich die Fans der türkischen Nationalmannschaft über den Einzug ins Achtelfinale der EM freuen, kann ich nachvollziehen. Aber, wenn meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch große Personengruppen genötigt und Streifenwagen angegangen werden, ist die Grenze zu friedlichen Feiern überschritten”, sagt Recklinghausens Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen.
Aufgrund des Vorfalls sind Strafverfahren wegen Landfriedenbruchs, Nötigung und dem Versuch der Zerstörung wichtiger Arbeitsmittel (§305a StGB) eingeleitet worden.
Auch aus Oer-Erkenschwick, Datteln, Waltrop, Castrop-Rauxel, Marl und Gladbeck sind Jubelfeiern und Autokorsos gemeldet worden. Mit professionellem Augenmaß hat die Polizei die Fans feiern lassen. Leider mussten aber vereinzelt auch Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen (Owi) geschrieben werden, weil die Sicherheit im Straßenverkehr nicht mehr gegeben war.
(c) Text: Polizei Recklinghausen, Fotos: Jerome Schischka (Blaulicht Report Bottrop)