Die Stadt Bottrop setzt ihre freundschaftlichen Beziehungen zur japanischen Stadt Nobeoka fort und empfängt eine Delegation unter der Leitung von Bürgermeister Kazumaru Yamamoto.
Die aktuelle Delegationsreise, die eine Woche dauern wird, besteht aus Bürgermeister Kazumaru Yamamoto, Takanori Yamada (Leiter der Abteilung für allgemeine Angelegenheiten), Teiyou Watanbe (Leiter des Büros für Dekarbonisierungspolitik, Abteilung für Bürgerschaft und Umwelt) und Joёlle Seggert (Koordinatorin für internationale Beziehungen der Stadt Nobeoka). Ziel des Besuchs ist es, sich über verschiedene Themen zu informieren, darunter die InnovationCity. Denn so wie wir uns in Bottrop im Rahmen des InnovationCity Projekts Gedanken um Klima- und Umweltschutz und nicht zuletzt auch die Reduzierung von CO2-Emmissionen machen, gibt es bei der Stadtverwaltung von Nobeoka eine eigene Abteilung, die sich komplett dem Thema der Dekarbonisierung widmet.
Darüber hinaus möchte sich die Delegation über das schulische und wissenschaftliche Umfeld an der Sekundarschule Kirchhellen und der Hochschule Ruhr West informieren. Bei einem Ausflug in das Museum Quadrat und zum Tetraeder werden die Gäste die Bottroper Kultur hautnah erleben. Auch ein Treffen im Düsseldorfer Generalkonsulat und ein Besuch bei der Asahi Kasei Europe GmbH stehen auf dem Programm. Die Wurzeln der Asahi Kasei Corporation, der Muttergesellschaft der Asahi Kasei Gruppe, liegen in der Stadt Nobeoka (Präfektur Miyazaki). Bottrop und Nobeoka weisen auch im Bereich des Sport Gemeinsamkeiten auf, denn in beiden Städten gibt es eine lebendige und aktive Judo-Szene. Diesbezüglich schaut sich die Delegation die Begebenheiten in Bottrop an und freut sich darauf sich mit den Bottroper Sportlerinnen und Sportlern auszutauschen.
Oberbürgermeister Bernd Tischler zu diesem besonderen Anlass: “Es ist mir eine besondere Ehre, diese hochrangige Delegation aus Nobeoka empfangen zu dürfen. Die weitere Zusammenarbeit und der Austausch zwischen unseren Städten werden dazu beitragen, unsere freundschaftlichen Beziehungen weiter zu stärken. Wir freuen uns darauf, gemeinsam relevante Themen zu diskutieren und unsere Stadt und ihre kulturellen Besonderheiten vorzustellen.”
Bürgermeister Kazumaru Yamamoto richtet seinen Dank an Oberbürgermeister Bernd Tischler aus und überreicht ihm neben vielen Gastgeschenken einen Brief des Oberbürgermeisters von Nobeoka, der leider nicht mit nach Deutschland reisen konnte. Die Delegation zeigt sich begeistert von Bottrop und glaubt viel von Bottrop lernen zu können. “Ich glaube das Bottrop der Stadt Nobeoka zehn Jahre voraus ist und mit Ihrer Hilfe würden wir Sie gerne in fünf Jahren einholen”, so Bürgermeister Kazumaru Yamamoto.
Die Stadt Bottrop sieht in dem Besuch eine wichtige Gelegenheit, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen beiden Städten zu intensivieren und die bestehenden freundschaftlichen Beziehungen weiter zu vertiefen. Als Dankeschön für ihren Besuch überreichte auch Oberbürgermeister Bernd Tischler im Beisein von Bürgermeister Klaus Strehl und Bürgermeisterin Monika Budke ein Geschenk an die Delegation.
Hintergrund Städte-Freundschaft
Der Beginn dieser Partnerschaft kam unverhofft. Alles begann im Jahr 2021 auf Initiative des damaligen japanischen Generalkonsuls in Düsseldorf, Herrn Kiminori Iwama, dessen Konsulat die ersten Kontakte vermittelte. Daraus wurden schnell feste Verbindungen, die beide Seiten im gegenseitigen Miteinander stetig ausgebaut haben.
All dies geschah unter anderem unter dem Eindruck des Krieges in der Ukraine und genau in diesem Zusammenhang war es auch, dass die Stadt Nobeoka und ihre Bürgerinnen und Bürger zwei große Spendenaktionen initiiert haben, die geflüchteten Menschen aus der Ukraine, die in Bottrop Schutz gesucht und gefunden haben, zugutekamen. Im Rahmen der ersten Aktion wurden über 700 Spielzeuge gesammelt und in 12 großen Paketen zu uns auf den Weg gebracht. Bei der zweiten Aktion wurde ein Spendenscheck in Höhe von rund 12.000 Euro überreicht, ebenfalls gesammelt und gespendet von den Bürgerinnen und Bürgern von Nobeoka. Auch Schülerinnen und Schüler aus Nobeoka haben sich an der Aktion beteiligt und Blumen mit guten Wünschen und kurzen Botschaften gebastelt, die den Menschen aus der Ukraine in diesen schweren Zeiten Trost und Hoffnung spenden sollten. Seit diesen ersten Kontakten der beiden Städte wurden die Beziehungen von beiden Seiten kontinuierlich ausgebaut, unter anderem durch eine Partnerschaft zwischen der Sekundarschule Kirchhellen auf Bottroper und der Asahi Mittelschule auf japanischer Seite.
Foto & Text: Stadt Bottrop