Mit dem Schulbeginn nach den Ferien stellt sich für Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern wieder die Frage nach dem Schulweg. Das Regionale Bildungsbüro und das Straßenverkehrsamt sehen darin eine Chance für die Entwicklung der Kinder.
„Kinder sollten ihren Schulweg so früh wie möglich selbstständig zurücklegen können“, rät Nicole Gottemeier, Leiterin des Regionalen Bildungsbüros Bottrop. Mittlerweile sei durch zahlreiche Studien belegt, dass der tägliche Schulweg zu Fuß viele positive Effekte auf die kindliche Entwicklung hat. Dazu gehören eine höhere Konzentrationsfähigkeit im Unterricht und eine bessere körperliche Fitness. Der Schulweg an der frischen Luft stärkt das Immunsystem und aktiviert das Gehirn. Das gemeinsame Bewältigen des Schulweges mit anderen Kindern schult zudem das Sozialverhalten. Darüber hinaus werden Kinder früher für Gefahrensituationen im Straßenverkehr sensibilisiert und in die Lage versetzt, sich ein räumliches Bild („geistige Landkarte“) der eigenen Stadt bzw. des eigenen Schulwegs zu machen. „Trauen Sie Ihrem Kind zu, alleine zur Schule zu gehen oder die letzten Meter zu gehen. Das stärkt das Selbstvertrauen und die Selbstständigkeit“.
Es gibt ganz konkrete Dinge, die Eltern für einen sicheren Schulweg tun können. Selbstverständlich sollte der Schulweg mit den Kindern geübt und besprochen werden. Auch an der Sichtbarkeit der Kinder sollte nicht gespart werden. Warnwesten und reflektierende Materialien helfen anderen Verkehrsteilnehmern, die Kinder rechtzeitig zu erkennen. Morgendliche Hektik sollte vermieden werden. Eltern sollten mit ihren Kindern den Schulweg mehrmals üben. Es wird empfohlen, einen einfachen Schulweg mindestens viermal, einen schwierigen und längeren Schulweg mindestens zehnmal gemeinsam zu gehen.
Eltern, die auf dem Schulweg ihrer Kinder Gefahren wie Falschparker, Beschilderungs- und Verkehrsraummängel o.ä. feststellen, die die Stadt durch geeignete Maßnahmen beseitigen könnte, können sich an die Straßenverkehrsamt wenden. In einer ADAC-Umfrage unter Eltern kommen solche Anregungen gut an. So halten 62 Prozent der befragten Eltern Hol- und Bringzonen für sinnvoll. Das Straßenverkehrsamt Bottrop, Abteilung Allgemeine Verkehrsangelegenheiten, freut sich über Hinweise auf mögliche Gefahren und Anregungen zur Verbesserung der Situationen. Bitte nutzen Sie dazu die Kontaktadresse: amt36@bottrop.de