Anmietungsoffensive geht in die zweite Runde

Die zu Jahresbeginn gestartete Anmietungsoffensive der Bottroper Wirtschaftsförderung ist schon jetzt eine Erfolgsgeschichte. Die Belebung des Hansaviertels ist weitgehend abgeschlossen. Nach einer weiteren Förderzusage stehen nun frische Mittel für das Rathausviertel zur Verfügung.

Im Rahmen des landesweiten Sofortprogramms „Innenstadt 2020“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen hat die Stadtverwaltung bereits in der ersten Förderphase Gelder für ihre Anmietungsoffensive erhalten: Bis dato leerstehende Ladenlokale können zu vergünstigen Mieten an neue Mieter weitergegeben und somit die Innenstadt nachhaltig gestärkt und in ihrem Angebot aufgewertet werden.

Als oberster Wirtschaftsförderer zeigt sich Oberbürgermeister Bernd Tischler hocherfreut: „Mit diesem Unterstützungsprogramm können wir sehr gezielt auf die Innenstadt einwirken. Mit der geförderten Neuvermietung können wir uns der drohenden Verödung entgegenstellen und bereiten den Weg für neue Unternehmerinnen und Unternehmer mit innovativen und nachhaltigen Konzepten.“

Große Nachfrage für Immobilien in Top-Lage

Das Interesse an günstigen, freien Läden im Hansaviertel war groß und auch die Vermieter:innen und Eigentümer:innen der Immobilien waren von den Vorteilen schnell überzeugt. Für insgesamt sieben Ladenlokale fand die Wirtschaftsförderung innerhalb weniger Wochen neue Mieter:innen. Hierbei setzt sie auf innovative Konzepte sowie eine zukunftsgerichtete Innenstadtstrategie, wie die Leiterin der Wirtschaftsförderung, Sabine Wißmann erläutert: „Die Zeiten, in denen die Konzentration nahezu ausschließlich auf dem stationären Einzelhandel lag, liegen hinter uns. Die Bottroper Innenstadt von morgen wird mit einem breiteren, multifunktionalen Angebot und guten Digitalstrategien überzeugen und sich deutlich krisenfester aufstellen“, ist sie überzeugt.

Ein Blick auf die neuen Akteur:innen im Hansaviertel belegt diese Einschätzung. Zwar werden auch stationärer Handel und Dienstleistungen gestärkt, doch zusätzlich beleben multifunktionale Angebote aus Gastronomie sowie dem Kultur- und Freizeitbereich zukünftig die Innenstadt. So wurde im Mai der Mietvertrag für eine Außenstelle der Erlebniswelt Grusellabyrinth NRW in der Hansastraße 12 geschlossen. Dessen Geschäftsführer Michael Bierhahn ist begeistert: „Wir etablieren hier ab August 2021 neben dem Verkauf von kreativen Spiele-Produkten auch eine touristische Anlaufstelle für die gesamte Bottroper FunCity und sämtliche weitere Freizeitmöglichkeiten.“

Insgesamt rund 393.000 € für das Rathausviertel

Passend zum Abschluss der Maßnahmen im Hansaviertel kam aus dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen nun auch für das Folgeprogramm „Innenstadt 2021“ grünes Licht: Insgesamt fließen weitere knapp 393.000 Euro an Städtebaufördermitteln in die städtischen Kassen – und werden von dort aus im Rathausviertel investiert.

Die Stadt plant, wie zuvor im Hansaviertel, innerhalb des Bereichs um den Ernst-Wilczok-Platz, Gladbecker Straße, Kirchhellener Straße, Osterfelder Straße, Altmarkt, Altmarktpassage und Trapez leerstehende Ladenlokale anzumieten, um diese dann an innovative und regionale Konzepte weiterzuvermieten. Dabei soll ebenfalls ein Zentrenmanagement unterstützen, welches gezielt den Dialog mit Eigentümern und auch Nutzern suchen und das Rathausviertel aktiv, beispielsweise durch Veranstaltungen, bespielen soll. Mit der Förderzusage durch das Land kann die Verwaltung nun die notwendigen weiteren Schritte einleiten.

Anträge zur Anmietung können ab sofort gestellt werden

Wer Interesse an einem Ladenlokal im Rathausviertel hat, kann ab sofort einen entsprechenden Antrag stellen. Alle Informationen finden sich im Internetauftritt der Stadt Bottrop www.bottrop.de/verfuegungsfonds-anmietung Ansprechpartnerin im Amt für Wirtschaftsförderung und Standortmanagement ist Nathalie Grundmann (E-Mail: nathalie.grundmann@bottrop.de, Tel.: 02041 / 70-4603.)

Hintergrund

Die Sofortprogramme „Innenstadt 2020“ und „Innenstadt 2021“ werden vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen aufgelegt. In der aktuellen Förderperiode erhalten 91 Kommunen in Nordrhein-Westfalen rund 29,3 Millionen Euro.

Ein Baustein dieser Programme ist die Anmietung leerstehender Ladenlokale und deren anschließende vergünstige Weitervermietung. Kommunen erhalten somit die Möglichkeit, Leerständen und der fortschreitenden Verödung der Innenstädte aktiv entgegenzuwirken. Bottrop nimmt hier eine Vorreiterrolle ein: Als eine der landesweit ersten Kommunen wurde die Anmietungsoffensive im Hansaviertel ins Leben gerufen und erfolgreich umgesetzt.

Text: Stadt Bottrop

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