Lockdown?! Na und?

13 Jahre, keine Schule – nur eingeschränkt – und kaum Freunde treffen. Highlights? Mangelware! Nahezu jeder Tag wie der andere… 

Aus jeder negativen Situation kann man auch etwas Positives ziehen oder es zumindest versuchen. Das ist zumindest die Herangehensweise des Bottroper Triathleten Tyler. 

“Ich stehe jeden Tag früh auf, damit ich in Schwung komme. Nach dem Frühstück kümmere ich mich um meine Schulaufgaben. Zwischendurch habe ich auch mal Online-Unterricht, aber das hält sich in Grenzen. In der Vormittagszeit gehe ich dann meistens mit unseren Hunden raus oder mache eine Trainingseinheit. Außerdem habe ich das Kochen und Backen für mich entdeckt. Meine Mama hat mir extra ein Kochbuch gekauft. Bis zum Nachmittag geht es dann meistens wieder an den Schreibtisch, bis mein Vater von der Arbeit kommt. Dann trainieren wir nochmal zusammen. Seine Januar Bilanz kann sich sehen lassen: Er hat 130 km in den Laufschuhen zurück gelegt und rund 500 km auf dem Rad. Ich habe nichts anderes zu tun und man kann sich ja nicht den ganzen Tag vor den PC oder die PlayStation setzen. Der Sport hält den Kopf frisch. 
Eigentlich fliege ich im Februar immer für einige Tage nach Mallorca ins Trainingslager. Auch das fällt dieses Jahr aus. Aber die Woche mit dem vielen Schnee und den zahlreichen Ausflügen mit dem Schlitten und der anstehende Frühlingsanfang machen das wegfallende Trainingslager Highlight zumindest ein kleines bisschen weg.”

Trotz der positiven Einstellung gibt Tyler zu, das er die normale Zeit herbei sehnt: “Ich kann zwar trainieren, leben wie ein Profisportler und meine Schulsachen über den Tag verteilt abarbeiten, aber das normale Leben ist mir dann doch lieber. Außerdem: Mit dem Titel als Trainingsweltmeister kann ich mir auch nichts kaufen!!!”

Text und Bilder: Tyler Smuda

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