Seit Juni 2018 fördert die Stadtverwaltung die Anschaffung von Fahrrädern und Pedelecs ihrer Bediensteten. Nach sieben Monaten ziehen die Verantwortlichen eine positive Bilanz: Derzeit haben 45 Mitarbeiter von dem Angebot Gebrauch gemacht und sich ein gefördertes Rad gekauft. 43 Mitarbeiter haben einen Zuschuss von 10 Prozent gewählt und verpflichten sich damit ihr Fahrrad in den nächsten zwei Jahren auch für dienstliche Zwecke einzusetzen. Drei Bedienstete haben sich für einen 25-prozentigen Zuschuss entschieden. Sie haben ihr Privatfahrzeug bislang für über mehr als 500 Kilometer im Jahr für dienstliche Zwecke eingesetzt und verzichten nunmehr für die nächsten zwei Jahre gänzlich auf die Nutzung des Dienst- oder Privat-Pkw.
Insgesamt 9.900 Euro wurden ausgezahlt. Dies entspricht einem durchschnittlichen Zuschuss in Höhe von 220 Euro pro Rad. „Punktlandung“, so Mobilitätsmanager Gerwin Conrad und Markus Müller vom Personalamt, die das Dienstradmodell entwickelt haben. Tatsächlich hatte die Verwaltung für das erste Jahr rd. 40 Anträge kalkuliert und hierfür 10.000 Haushaltsmittel bereitgestellt.
Gemessen an den hohen Anschaffungskosten ist dies nur ein kleiner Anreiz und nicht mit anderen Leasingmodellen wie dem Jobrad vergleichbar. Diese sind jedoch voraussichtlich auch in Zukunft in dem für die städtischen Bediensteten geltenden Tarifvertrag sowie im Beamtenrecht nicht anwendbar. Umso mehr freuen sich die Verantwortlichen Entwickler über den Erfolg des Modells. “Gut angelegtes Geld”, findet der Technische Beigeordnete Klaus Müller. “Ziel war und ist, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf das Rad zu bringen. Dies schont die Umwelt und fördert gleichzeitig die Gesundheit. Effekte, die sich nur schwer in Euro messen lassen.”
Aufgrund des Erfolges wird das Modell auch im kommenden Jahr fortgesetzt. Denn nicht alle interessierten Beschäftigten bei der Stadt Bottrop haben bereits von dem Angebot Gebrauch gemacht. Das Bottroper Modell ist aber auch bereits in anderen Städten auf großes Interesse gestoßen. So haben sich Gladbeck, Dorsten, Dinslaken, Castrop-Rauxel, Marl, Bochum, Oberhausen und Witten bereits bei der Stadt gemeldet mit der Absicht ein ähnliches Angebot in diesen Städten zu etablieren.