Wie werden Städte geplant? Wie werden politische Entscheidungen getroffen? Und wie können Bürger sich eigentlich beteiligen? Diesen planerischen und rechtlichen Fragen stellen sich ab sofort neun Jugendliche der Willy-Brandt-Gesamtschule und des Heinrich-Heine-Gymnasiums. Sie nehmen am Projekt „SporTOWN“ teil und haben zu den Auftaktworkshops jetzt viele Ideen und Wünsche für ihre Heimatstadt Bottrop mitgebracht, aber auch viel politisches Interesse und Lösungsvorschläge für Freizeit- und Sportgestaltungen.
Ziel des Projekts ist es, gemeinsam mit Jugendlichen und Entscheidungsträgern aus der Stadt zu planen, wie Brachflächen oder mindergenutzte Flächen in Orte für Sport und Freizeit verwandelt werden können. In Workshops sollen geeignete Fläche identifiziert, Bedarfe geklärt und Ideen entwickelt werden. Dabei werden den Jugendlichen auch Präsentations-, Kommunikations- und Sprachfähigkeiten vermittelt.
Das Projekt ist ein von der EU gefördertes Kooperationsprojekt, das von Bottrops ungarischer Partnerstadt Veszprem initiiert wurde. Neben Bottrop nehmen fünf weitere Städte aus Ungarn, Slowenien, Slowakei, Polen und Serbien an dem Projekt teil. Mit diesen gehen die Jugendlichen im Anschluss in den Austausch und erfahren, was diese in ihren Heimatstädten umsetzten möchten, und lernen gleichzeitig die Städte kennen.
Begleitet wird das Projekt städtischerseits vom “Zukunftsstadt”-Team der Koordinierungsstelle Integrierte Stadtentwicklung. Projektleiterin Dorothee Lauter freut sich über das große Interesse der Jugendlichen an stadtentwicklungspolitischen Themen: „Das große Interesse der Schülerinnen und Schüler zeigt, dass junge Leute in Bottrop sich gerne an Stadtentwicklungsprojekten beteiligen möchten, um sich für ihre Belange einzusetzen. Schließlich sind sie ja auch die Zukunft dieser Stadt.“ Marion Bergmann unterstützt das Projekt von schulischer Seite, sie ist gelernte Architektin und Lehrerin an der Willy-Brandt-Gesamtschule. Sie meint: „Projekte an außerschulischen Lernorten sind sehr wichtig für die Schüler. Es ist toll, dass sie so eine Möglichkeit bekommen, sich an Planungen beteiligen zu können.“