Dutch Open Eindhoven 2018 für die U15 vom JC 66

Am Sonntag, 14. Januar fand für die U15 zum Jahresauftakt mit dem Dutch Open das größte und stärkste Judoturnier in Westeuropa (vielleicht in ganz Europa) statt. Drei U15-Judokas des JC66 Bottrop waren dabei. Helen Habib sicherte sich nach fünf Kämpfen und einer knappen Niederlage im Finale die Silbermedaille.

Die Dutch Open in Eindhoven ist mit 1.600 Teilnehmern aus den Altersklassen U15, U18 und U21 ein „Mega-Turnier“. In der U18 und der U21 gibt es die European Cups, die zum Teil stärker besetzt sind, aber in der U15 gibt es in Westeuropa kein vergleichbares Turnier. Dementsprechend ist beim JC66 Bottrop die Nominierung in der U15 gering ausgefallen. Am Start waren lediglich Florian Böcker (-42 Kg), Sophie Vrchoticky (-44 Kg) und Helen Habib (-36 Kg). Ronja Buddenkotte sollte nach ihrer rasanten Entwicklung in den letzten Monaten schließlich auch mitkämpfen, aber eine Nachmeldung war einen Monat vor Turnierbeginn nicht mehr möglich: Die Dutch Open war schon ausgebucht…

Halle Dutch Open

Florian Böcker kämpfte -42 Kg als erstes. Für dem Westdeutschen Meister, frisch von Adler Bottrop zum JC66 Bottrop gewechselt, war nach einem Kampf schon Schluss. Trainer Wolfgang Amoussou kommentierte: „Technisch habe ich nichts zu bemängeln. Es gab eine kleine taktische Sache, die wir nach dem Kampf besprochen haben. Aber das ist nicht der Grund der Niederlage. Florian fehlen ein paar „PS“. Dadurch kann er seine Techniken auf diesem Niveau nicht durchsetzen. Er muss jetzt damit anfangen, Krafttraining zu machen. Damit es kein Missverständnis gibt: Für Krafttraining braucht man nicht unbedingt Gewichte zu stemmen. Klimmzüge und Liegestützen gehören z.B. schon zum Krafttraining. Ich bin zuversichtlich: Florian ist fleißig und ehrgeizig.“

Sophie Vrchoticky folgte -44 Kg. Bei ihrer Nominierung wurde damals erklärt, dass sie Erfahrung sammeln sollte. Hier ging es nicht um die Medaille. Aber nach der heutigen Leistung – zwei Siege und zwei Niederlagen – kann man behaupten, dass das Ziel vollkommen erreicht wurde. Man hätte sogar mehr erwarten dürfen. Aber Wolfgang Amoussou sagt dazu: „Mit Sophies Leistung bin ich zufrieden. Sie hat drei Mal mit drei verschiedenen Techniken geworfen. Verloren hat sie vor allem, weil das Tempo der Gegnerinnen ein bisschen höher war. Technisch gibt es auch eine Kleinigkeit zu verbessern, aber taktisch hat Sophie im zweiten Kampf eine brillante Leistung abgegeben. Ihre Gegnerin wurde komplett ausgeschaltet. Sophie muss jetzt auch an ihrer Physis arbeiten.“

Medaillen Dutch Open

Helen Habib durfte -36 Kg als letzte kämpfen. Seit fast zwei Jahren hatte sie keinen einzigen Kampf verloren, obwohl sie überall hingeschickt wurde. Bei der Dutch Open wurde Helen aber etwas ausgebremst. Bis ins Halbfinale marschierte sie durch. Nach drei Kämpfen hatte Helen in Summe nicht einmal eine Minute auf der Matte gestanden. Im Halbfinale gewann sie mit einer Wertung und wurde bis zum Ende nicht gefährdet. Im Finale lief es zuerst sehr gut, aber dann baute sich Helens Gegnerin immer weiter auf und sie fing an, an einen Sieg zu glauben, während Helen langsam verzweifelte. Schließlich gewann die Niederländerin durch Strafen im Golden Score. Am Ende gab es eine schöne Silbermedaille. Wolfgang Amoussou analysierte: „Helen gefällt nicht, wie es gelaufen ist und ich kann sie gut verstehen. Kurzfristig gesehen ist eine Niederlage nie gut. Aber langfristig braucht jeder Mensch Niederlagen und Widerstand, um sich weiterzuentwickeln. Auch ohne zu verlieren ist Helen sehr fleißig im Training, aber jetzt kann Helen manche Veränderungen besser akzeptieren, weil sie die Notwendigkeit erkennt. Wie sollen Hannah (Hannah Karrasch, auch U15-Trainerin beim JC66 Bottrop) und ich Helen denn erklären, dass eine Technik anders durchgeführt werden muss, wenn sie seit Jahren alle damit „hinballert“? Deshalb wird uns diese Niederlage langfristig helfen.“

Dutch Open 2018_Helen Habib_Platz 2

U13-Lehrgang in Köln

Auch die U13 des Bundesligisten war an dem Wochenende nicht tatenlos und nahm am ersten Lehrgang des Jahres im Bundesleistungszentrum in Köln, unter Leitung von Landestrainer (U15) Sascha Herkenrath, teil.

Dabei waren Pia Urban, Felicia Schumacher, Tim Sturm, Kevin Wilms, Tiago Schulz, Benjamin Quys und Philipp Vrchoticky. Mit viel Engagement beschäftigten sie sich vormittags mit Standtechniken (Sode Tsuri Komi Goshi) und absolvierten 10 Runden Randori. Am Nachmittag ging es dann im Bodenkampf weiter, Umdrehtechniken standen auf dem Programm. Abschließend hieß es auch hier wieder kämpfen (Randori) und anwenden. Zwei harte Trainingseinheiten, an denen die sieben fleißigen Nachwuchspiraten freiwillig teilgenommen haben, um zu lernen und wieder einen Schritt besser zu werden.

 

 

 

 

Weitere Informationen zu Verein, den Ligen und dem Training finden Sie jederzeit unter www.jc66.de.

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