Fit machen für den Start ins Berufsleben

Schüler knüpfen erste Kontakte mit der Arbeitswelt

Drei Berufe an drei Tagen kennenlernen – die in Nordrhein-Westfalen eingeführte „Berufsfelderkundung“ bietet Schülern der achten Klasse erste Einblicke in die Arbeitswelt. Dazu besuchen die Jugendlichen an drei Schultagen drei verschiedene Unternehmen. Dadurch soll ihnen nicht zuletzt der Start ins Berufsleben leichter fallen. Insgesamt 1.050 Achtklässler aller Bottroper Schulen der Sekundarstufe I haben in der kommenden Woche (3. bis 7. April) die Möglichkeit, erste Erfahrungen mit verschiedenen Berufen zu machen.

Reinschnuppern, erleben, aktiv mitmachen und im besten Fall den Traumjob entdecken – so lautet, kurz gefasst, das Ziel der Berufsfelderkundungen. „Sie sollen mehr sein als eine Betriebsbesichtigung und noch vor einem Betriebspraktikum stattfinden“, erläutert Wolfgang Wuwer von der Kommunalen Koordinierungsstelle Übergang Schule-Beruf bei der Stadtverwaltung.

Viele Firmen in Bottrop eröffnen den Schülern die Chance, erste Einblicke in die Arbeitswelt zu bekommen. Auch die Stadtverwaltung als Arbeitgeber bietet insgesamt 70 Schülern der 8. Klassen die Möglichkeit, die Verwaltung und die unterschiedlichen Ausbildungsberufe dort kennenzulernen.

Rund sechs Stunden – etwa einen Schultag – sollen die Schüler in jedem Unternehmen verbringen. Sie lernen den Betrieb, seine Abteilungen und Produkte kennen, unterhalten sich mit Ausbildern und Azubis über typische Tätigkeiten, Ausbildungsmöglichkeiten und Berufserfahrungen. Für die Stadtverwaltung haben die beiden Auszubildenden im 1. Ausbildungsjahr, Vasanthadevi Gangatharan und Gloria Tobinski, sowie die Jugendvertreterin bei der Stadtverwaltung, Corinna Figielek, ein Programmangebot zusammengestellt  Zum einen werden den jungen Besuchern die Ausbildungsmöglichkeiten bei der Stadt vorgestellt und in Rollenspielen Tipps zu Bewerbungen gegeben. Andererseits werden die Jugendlichen aber auch an die Praxis herangeführt und besuchen je nach Durchführungstag etwa die Feuerwehr, die Bezirksverwaltungsstelle Kirchhellen, die Kulturwerkstatt, die Bußgeldstelle sowie die Standorte der BEST. Am Dienstag steht auch ein Besuch bei Oberbürgermeister Bernd Tischler auf dem Programm. Zum Abschluss des Tages gibt es jeweils ein Feedback-Gespräch. Dann wir gefragt: „Was hat gefallen und was konnte in Erfahrung gebracht werden?“

Die Berufsfelderkundung ist Teil der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf NRW“. Nordrhein-Westfalen ist das erste Bundesland, das die Berufsorientierung einheitlich gestaltet. Der Berufsfelderkundung vorausgegangen ist bei allen Schülern eine sogenannte Potenzialanalyse, bei der durch Übungen, Konzentrations- und Geschicklichkeitstests die Stärken der einzelnen Schüler herausgefiltert werden sollen.

Unterstützt wird das Programm mit finanziellen Mitteln des Bundesministeriums für Forschung und Bildung, der Bundesagentur für Arbeit, des Europäischen Sozialfonds und des Landes Nordrhein-Westfalen.

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