Für Bottrop ist eine Lösung gefunden: Die Freiwilligen Feuerwehren können die Martinsumzüge weiter begleiten. Das verkündeten heute (19. Juli) der Erste Beigeordnete und Feuerwehrdezernent Paul Ketzer und Kim Heimann, der Leiter der Bottroper Berufsfeuerwehr.
Zum Problem: Der Verband der Feuerwehren in NRW hatte vor einiger Zeit auf die Problematik bei der Begleitung von Martins- und Nikolausumzügen durch die Feuerwehr aufmerksam gemacht. Denn zum einen muss der Versicherungsschutz für die Feuerwehrangehörigen geklärt sein, zum anderen ist die Feuerwehr zur Durchführung von verkehrslenkenden Maßnahmen nicht befugt und ausgebildet. Die Polizei kann andererseits eine Begleitung nicht garantieren. Und selbst wenn die Polizei einen Umzug mit begleitet, ist die Feuerwehr immer noch für ihre Maßnahmen bei der Absicherung verantwortlich.
Mit den Versicherern konnte nun eine Übernahme der Unfall- sowie Haftpflichtversicherung für Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren bei ausschließlich absichernden Maßnahmen von Laternenumzügen abgestimmt werden. Zusätzlich ist es notwendig, dass der Oberbürgermeister diese Maßnahmen gegenüber der Feuerwehr anordnet, was Bernd Tischler jetzt vollzogen hat.
Weiterhin wurde seitens des Unfallversicherungsträgers zur Auflage gemacht, dass die Feuerwehr im Vorhinein eine entsprechende Schulung erhält und alle Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr, die diese Maßnahme tatsächlich durchführen, unmittelbar vor Beginn des Umzuges auf die Strecke und damit verbundene Gefahren und Tätigkeiten von der Polizei oder einer verantwortlichen Person des Veranstalters eingewiesen werden.
Für den Veranstalter ist die Anzeige des Laternenumzuges beim Straßenverkehrsamt der Stadt Bottrop notwendig. Der Veranstalter bekommt eine Bestätigung mit Handlungsanweisungen zur Durchführung des Umzuges. Diese geht ebenfalls der Polizei und Feuerwehr zu.
Auf Grundlage dieser Bestätigung wird dann der Leiter der Berufsfeuerwehr im Auftrag des Oberbürgermeisters eine Anordnung zur Begleitung des entsprechenden Umzuges durch die jeweilige Freiwillige Feuerwehr treffen.