
Mit einem Festjahr wird die Kirchweihe von St. Suitbert vor 70 Jahren gefeiert Das Programm kann sich sehen lassen. Mit über 20 Veranstaltungen wird das ganze Jahr über in St. Suitbert Jubiläum gefeiert. Das Angebot zum 70-Jährigen der Kirchweihe ist vielfältig: Von Kirchenführungen, Glaubensgesprächen, Konzerten, Kirchenkino, Lesungen und Vorträgen bis hin zum Kneipenquiz ist für jeden Geschmack etwas dabei. Der Höhepunkt ist das Jubiläumswochenende vom 4. bis zum 6. Juli, wenn gleich über drei Tage gefeiert wird. „Es kamen so viele Ideen zusammen, dass es eigentlich nur ein ganzes Festjahr werden konnte“, berichtet Christoph Ostgathe aus dem rund 20-köpfigen Vorbereitungskreis.
Und es gibt noch mehr Grund zum Feiern: Der Familienchor St. Suitbert kann auf sein 15-jähriges Bestehen zurückblicken, und auch das Malteserstift St. Suitbert gibt es nun seit 10 Jahren. Das Sommerfest der Pflegeeinrichtung am Samstag des Jubiläumswochenendes ist in das Programm miteingebunden. Mit der Aktion „70 Jahre – 70 Sternstunden“ werden außerdem Engagierte gesucht, die für die Seniorinnen und Senioren des Malteserstiftes Ideen entwickeln oder diese mitumsetzen und ihnen damit 70 Angebote, also 70 Sternstunden schenken.
Im Sommer 2024 hatte das Vorbereitungs-Team aus Vonderort angefangen zu planen. Um Mitstreiter zu gewinnen, hatten sie über die Gemeinde hinaus in ganz Vonderort angefragt, auch bei Schulen, Kindergärten und Vereinen. Denn das Jubiläum soll ein Fest für den gesamten Stadtteil sein.
In diesem Sinne wird sich das Kneipenquiz am 19. März in vier Fragerunden nicht nur um St. Suitbert, sondern um das Wissen der Mitspieler über ganz Vonderort drehen. „Es war unser Ziel, uns für den Stadtteil zu öffnen“, erklärt Beate Feldges, ebenfalls aus dem Vorbereitungs-Team und Leiterin des Familienchores. Über 20 Teams haben sich für den Abend im Restaurant Laguna angemeldet. Zwei Stunden vor dem Start kommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits zum gemeinsamen Essen zusammen.
Der starke Zulauf überrascht das Vorbereitungsteam eigentlich nicht. Denn „man kennt sich“ in Vonderort, so Beate Feldges weiter. „Das macht den Zusammenhalt aus.“ Der Stadtteil werde auch das „Dorf in Bottrop“ genannt. Hier gebe es keinen Durchgangsverkehr und auch keine Ampel. „Wer hierhin will, muss es schon wollen“, lacht Beate Feldges. Wie eine kleine Enklave sei der Stadtteil, meint auch Christoph Ostgathe.
Mit der Umstrukturierungsphase im Bistum Essen war die Zukunft der St.-Suitbert-Kirche vor mehr als zehn Jahren ungewiss. Heute ist das Gebäude nicht mehr im Besitz der Kirchengemeinde. Doch mit dem Bau des Stiftes ist es Teil eines sozial-karitativen Gesamtkonzeptes, das mit dem InvestorOliver Helmke und unter der Verantwortung der Malteser dem Stadtteil Vonderort und seinen Bewohnern erhalten bleiben konnte. Mit der dortigen Kindertagesstätte und dem Malteser-Stift ist ein generationsübergreifender Ort entstanden. Ein Modell, das gelungen ist, findet Christoph Ostgathe. Es erhalte kirchliches Leben vor Ort.
Zurzeit bastelt der Vorbereitungskreis an einer Chronik über die Kirche und Vonderort. Wenn möglich soll auch ein Teil davon in Form einer Ausstellung gezeigt werden. Vielleicht klappt das bereits zum großen Jubiläumsfest im Juli. Ansonsten ist geplant, dass der Freitag des Jubiläums-Wochenendes mit einem Festakt beginnt. Am Samstag folgt das Sommerfest der Malteser, während der Sonntag ähnlich wie ein Gemeindefest gestaltet sein wird. Der Gottesdienst, der an diesem Tag nicht fehlen darf, wird von Thomas Zander zelebriert, dem früheren Essener Dompropst und jetzigen Propst der Gladbecker Propsteifarrei St. Lamberti. Musikalisch gestalten werden den Gottesdienst die Essener Domsingknaben.
Abgesehen von den bereits bestehenden, könnten weitere Programmpunkte im Laufe des Jubiläumsjahres durchaus noch dazukommen, sagt Beate Feldges. Um alle Interessierten stets auf dem neuesten Stand zu halten, hat der Vorbereitungskreis eine eigene Homepage ins Leben gerufen und bespielt darüber hinaus die Social-Media-Kanäle Instagram und Facebook. Verpassen dürfte also rund um das Jubiläum niemand etwas.
Weitere Informationen
Alle Termine und weiteren Informationen finden sich auf der Homepage www.suitbert-vonderort.de. Die Angebote sind bis auf das Kneipenquiz kostenlos. Spenden für den Förderverein werden gerne angenommen.
Informationen zum heiligen Suitbert
Im Jahr 1952 hatte die Bottroper Abpfarrung der Osterfelder Propsteigemeinde St. Pankratius den heiligen Suitbert als Schutzpatron gewählt. Damit wollte sie die Erinnerung an den ältesten, geschichtlich nachweisbaren Missionar der Emscherzone wachhalten. Aus England stammend, kam Suitbert als Missionsbischof zunächst nach Friesland, dann an Ruhr und Lippe. Als sein Werk von heidnischen Sachsen zerstört wurde, verlegte er seine Tätigkeit auf den Bereich rund um das heutige Düsseldorf. 695 gründete er auf einer ihm geschenkten Rheininsel das Benediktinerkloster Swidbertswerth – später Kaiserswerth -, dem er als Abt vorstand. Suitbert starb am 1. März 713, sein Gedenktag ist der 4. September.
(c) Text & Foto: Katholische Kirchengemeinde St. Cyriakus