Kirchhellener Lyrikpfad: Neue Haikus am Kulturzentrum Hof Jünger

17 japanische Gedichte –Haikus– zeigt bis Ende Januar 2025 der Lyrikpfad im Garten des Hof Jünger. Auf sechs Holztafeln werden zu den Themen Fuji – Kirschblüten – Mondnacht – Stürme – Tiere – Herbst Beispiele dieser alten Gedichte vorgestellt. Ergänzt wird jeder Haiku durch Fotos oder ein Bild von einem der bekanntesten japanischen Maler Hokusai. 

Ein Haiku ist eine alte japanische Gedichtform, die heute in der ganzen Welt zu finden ist. Ein Haiku ist sehr kurz: Drei Verse, bestehend aus je fünf – sieben – fünf Silben. Ein klassischer Haiku hat neben den dreisilbigen Versen immer ein sogenanntes Jahreszeitwort, ein kigo. Mit ihm soll durch ein Wort eine Assoziation mit einer bestimmten Jahreszeit hergestellt werden. Im obigen Beispiel ist es der Sturm, der zum Herbst gehört. Die Kirschblüte steht beispielsweise für den Frühling, Sonnenstrahlen für den Sommer, Schnee für den Winter. Dies wurde durch den bekanntesten Haiku-Dichter Bashō aus dem 17. Jahrhundert festgelegt.

So soll ein Haiku u.a. das Ergebnis eines Augenblicks, eines Naturerlebnisses sein. 

Haikus gibt es heute weltweit. In Japan veröffentlichen etwa 50 Haiku-Monatsschriften 80 000 Haikus, jährlich 1 Million.

Seit Februar 2022 sind auf dem Lyrikpfad im Garten am Hof Jünger (Kirchhellen) auf sechs Tafeln Gedichte zu einem Thema zu lesen. Die , Gedichte werden alle drei Monate gewechselt. Thema waren u.a. bisher: Annette von Droste-Hülshoff, verliebt, Krieg und Frieden, Paris, Bäume, Zeche – Arbeit – Menschen. 

Garten und Lyrikpfad am Hof Jünger sind jederzeit öffentlich zugänglich.

(c) Text & Foto: Uwe Schipper

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