Von der Handwerkerin bis zur Gottesdienstleiterin

Rebekka Griemens liebt die große Bandbreite ihres Berufes. Seit September ist die 26-Jährige Gemeindereferentin in der Bottroper Propsteipfarrei St. Cyriakus.

Faszinierend an diesem Beruf ist für sie die große Bandbreite. Denn mitunter ist Rebekka Griemens Handwerkerin, Köchin, Seelsorgerin oder Gottesdienstleiterin – von allem ein bisschen. Als Gemeindereferentin nehme sie unterschiedliche Rollen ein. „Es ist ein Potpourri aus allem“, sagt die 26-Jährige.

Seit dem 1. September ist Rebekka Griemens in der Propsteipfarrei St. Cyriakus tätig. Am Sonntag, 22. September, wird sie in der Familienmesse in der St.-Cyriakus-Kirche offiziell vorgestellt. Ein wenig umsehen konnte sie sich bereits an ihrem neuen Arbeitsplatz. „Alles Weitere muss ich noch auf mich zukommen lassen und mich in die neue Aufgabe hineinfinden“, sagt sie. Sie müsse schauen, was gewollt und was sinnbringend ist. Fest steht, dass ein wesentlicher Schwerpunkt ihrer Tätigkeit die Jugendarbeit sein soll. Sie wird die Firmvorbereitung mitgestalten und den Kontakt zu den weiterführenden Schulen aufnehmen. Ein erster Höhepunkt wird sicherlich die Messdienerfahrt nach Rom sein, die sie im Oktober zusammen mit Gemeindereferentin Jennifer Brink und Propst Dr. Jürgen Cleve begleiten wird.

Für Rebekka Griemens ist Glaube mehr als der sonntägliche Gottesdienstbesuch. Glaube könne auch auf andere Weise gelebt und sichtbar werden. Für sie als Gemeindereferentin sei es wichtig, authentisch zu sein. Sie hofft darauf, dass dadurch Menschen Glauben anders wahrnehmen und selber einen Zugang bekommen können.

Die Arbeit mit Jugendlichen ist für sie nicht unbekannt: Auch in ihrer Assistenzzeit in der Propsteipfarrei St. Augustinus in Gelsenkirchen war sie ein wesentlicher Schwerpunkt, ebenso die Firmvorbereitung. Doch auch ungewöhnliche Bereiche gehörten dazu wie die Fanseelsorge und Fanclubseelsorge im Rahmen der „Offenen Kirche Schalke“ an den Heimspieltagen des FC Schalke 04. Anhängerin der Gelsenkirchener Knappen ist sie dadurch trotzdem nicht geworden – als „Essener Mädel“ ist sie bis heute ein Fan von Rot-Weiss Essen.

Rebekka Griemens wächst in Essen-Altenessen in einer katholischen Familie und mit zwei Brüdern auf. Sie besucht das katholische B.M.V.-Gymnasium und wird nach der Erstkommunion Messdienerin. Trotz der Nähe zur Kirche ist nach dem Abitur der Weg zum Beruf der Gemeindereferentin nicht vorgezeichnet. „Ich komme aus einer Handwerkerfamilie und wollte eigentlich Orthopädietechnikerin werden“, erzählt sie. Nach einem Jahr mit unterschiedlichen Praktikumsstellen in der Ortopädietechnik und im Eventmanagement entscheidet sie sich jedoch anders, denn beide Berufe erfüllen sie nicht. Ihre Mutter ist es schließlich, die sie daran erinnert, dass sie doch Gemeindereferentin werden wollte. Nicht zuletzt um Vieles besser zu machen.

An der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen in Paderborn nimmt sie 2017 das Studium der Religionspädagogik auf – jetzt „Angewandte Theologie“ genannt. Während des Studiums macht sie bei einem Praktikum bereits 2018 erste Erfahrungen in St. Cyriakus, lernt die Arbeit an der Cyriakusschule und mit Gemeindereferentin Christiane Hartung kennen. 2020 schließt sie die Zeit in Paderborn mit dem Bachelor ab. Nach der dreijährigen Assistenzzeit in Gelsenkirchen, bleibt sie nach ihrer Beauftragung zur Gemeindereferentin 2023 noch für ein Jahr dort. Denn die vorherige Zeit sei leider auch von der Corona-Pandemie und Fusionen geprägt gewesen, erklärt sie. Im vergangenen Jahr habe sie die Arbeit dort vor allem von der schönen Seite erleben dürfen.

Jetzt freue sie sich auf ihre Arbeit mit Jugendlichen in Bottrop. „Was sich vor Ort etabliert, kann nur gut sein“, blickt sie positiv in die Zukunft. Ihr Beruf bringe ständig Neues, sei immer abwechslungsreich und nicht auf einen Bereich beschränkt. „Das ist das Coole daran.“

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