Während der Sommerferien stockt für viele neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler das Lernen der deutschen Sprache. Mit einem Sport- und Sprachcamp bietet das Referat für Migration die Möglichkeit die Sprachkompetenz während der Ferien zu stärken. 23 junge Migranten, zumeist aus Syrien und Afghanistan, trafen sich vier Tage in der Dieter-Renz-Halle, um spielerisch und mit viel Bewegung die Deutschkenntnisse zu verbessern.
„Hier wird mit viel Spaß gute Arbeit geleistet. Ich hoffe die Aktion können wir bald wiederholen“, sagte die Sozialdezernentin Karen Alexius-Eifert bei einem Besuch in der Sporthalle. Gemeinsam mit dem Jugendmigrationsdienst der Caritas, dem Bottroper Sportbund und dem Berufskolleg haben die Jugendliche ab 16 Jahren Sprache und Bewegung verbunden.
Geleitet das Sport- und Sprachcamp durch den Sportlehrer und Diplom Sportwissenschaftler Thomas Michalak. Mit seinem Konzept der „Bewegten Sprache“ verfolgt er das Ziel, niedrigschwellig die sprachlichen Kompetenzen zu stärken, bei den Jugendlichen für weitere Lernmotivation zu sorgen und den Aufbau sozialer Kontakte zu unterstützen.
Yasemin Özbey vom Referat Migration sieht zudem die Möglichkeit, die Heranwachsenden auf regelmäßige Sportangebote in der Stadt aufmerksam zu machen und im Idealfall dorthin zu vermitteln. Zudem werden in Vereinen und im Offenen Ganztag mehrsprachige Betreuer gesucht, die durch das Referat vermittelt werden könnten. Özbey hofft so, die Angebote zu Sprache und Bewegung langfristig zu stärken.
Die Teilnehmer sind überwiegend Schüler am Berufskolleg. Sie sind vor zwei Jahren nach Deutschland gekommen, einige erst seit drei Monaten. In der Dieter-Renz-Halle habe sie nicht nur sichtlichen Spaß beim Basketball, Badminton und Judo, sondern auch bei jeder Vokabel, mit der sie ihren Wortschatz erweitern.
Unterstützt wird das Projekt von der Egon-Bremer-Stiftung und dem Jugendmigrationsdienst im Quartier, einem Projekt des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
(c) Text & Fotos: Stadt Bottrop