Wildenhoff: 35 Geflüchtete ziehen in das Containerdorf um

Bereits vor einem Jahr hat die Stadtverwaltung bei einer Anwohnerversammlung über das geplante Containerdorf am Wildenhoff informiert. Mittlerweile ist der Standort bezugsfertig. Wie bereits bekanntgegeben, wird der extern angemietete Standort am Brauhaus aufgegeben und zum 1. Juli ziehen die rund 35 Geflüchtete in die Unterkunft am Wildenhoff um. 

Um Platz für die zwei Containereinheiten zu schaffen, wurde die Hälfte des Fußballplatzes am Wildenhoff umgebaut. Diese Entscheidung führte zu Kritik in der Anwohnerschaft, da den Kindern eine wichtige Spielfläche genommen wird. In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Umwelt und Grün konnte jedoch die Hälfte des Bolzplatzes hergerichtet werden, sodass dort weiterhin auf einer etwas kleineren Fläche Fußball gespielt werden kann. Die Parkplatzsituation vor Ort wird aufgrund der geringen Anzahl an PKWs der Geflüchteten nicht beeinträchtigt.

Die Geflüchteten haben rund um die Uhr Ansprechpartner vor Ort: Tagsüber ist ein städtischer Hausverwalter vor Ort und die Mitarbeiter des ASB haben in einer Containereinheit ein eigenes Büro. Die Mitarbeiter sind multilingual aufgestellt und sorgen für ein soziales Betreuungsangebot, helfen bei Behördengängen und Arztbesuchen. Ab den frühen Abendstunden wird ein Sicherheitsdienst eingesetzt. Bis zu 70 Personen können in den zwei eingeschossigen Containereinheiten untergebracht werden. In der Unterkunft gibt es Zweibett- sowie Vierbettzimmer, einen Gemeinschaftsraum mit angebundener Küche, einen Raum mit Trocknern und Waschmaschinen sowie geschlechtergetrennte WC- und Duschanlagen.

Für die Unterkunft am Wildenhoff liegt eine Baugenehmigung für zwei Jahre vor, die je nach Bedarf verlängert werden kann. Die Stadtverwaltung setzt sich gemeinsam mit dem Sozialausschuss für einen zügigen Rückbau ein, sollte der Zustrom von Geflüchteten nachlassen. Es ist geplant, den Bolzplatz am Wildenhoff wiederherzustellen und den Spielplatz aufzuwerten. Die finale Entscheidung hierzu wird zu gegebener Zeit vom Rat getroffen.

Hintergrundinformationen
Gemäß Flüchtlingsaufnahmegesetz (FlüAG) sind Kommunen zur Aufnahme ausländischer Flüchtlinge verpflichtet. Dabei erfährt die Stadt erst 14 Tage vor Ankunft von der Bezirksregierung Arnsberg, wie viele Geflüchtete tatsächlich nach Bottrop kommen. Das Sozialamt erhält lediglich Informationen zu Vor- und Nachnamen, Geburtsdatum, Geschlecht, Nationalität und Herkunft und in welcher Landesunterkunft sich die Person zurzeit befindet. Für jede Gemeinde wird eine Erfüllungsquote auf Grundlage der Einwohnerzahl und Fläche ermittelt. Aktuell kommen pro Woche zwischen zehn bis 20 Flüchtlinge nach Bottrop.

(c) Text & Fotos: Stadt Bottrop

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