Eine analytische Nachbetrachtung der Corona Pandemie stand auf der Agenda der letzten Kommunalen Gesundheitskonferenz. Was ist in Bottrop gut gelaufen? Was wäre besser zu machen? Welche Lehren sind zu ziehen?
„Die Pandemie stellte eine große Herausforderung und Belastung für die Bürgerinnen und Bürger, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens und für das städtische Krisenmanagement dar“, so eingangs der Gesundheits-Dezernent Jochen Brunnhofer.
„Bottrop ist dank der guten Kooperation der Träger, Krankenhäuser, Arztpraxen, Apotheken und Wohlfahrtsverbände gut durch die Krise gekommen“ bilanziert Dr. Marga in seinem Vortrag. Dies belegen die im Verhältnis zu anderen Städten und Kreisen beziehungsweise Bund und Land Nordrhein-Westfalen niedrigeren Zahlen zu Erkrankungs- und Todesfällen sowie die hohe Impfquote. Der rasche und unbürokratische Aufbau des Test- und Impfzentrums war nur durch die gute kommunale Vernetzung aller Akteure des Bottroper Versorgungssystems möglich.
Schwierigkeiten wurden von den Mitgliedern in den teils kurzfristigen Verordnungen des Landes gesehen. Einige Teilnehmer hätten sich zudem eine noch engere Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt gewünscht. Die Mitglieder merkten an, dass Einsamkeit, Schul-Absentismus, Angst, Depressionen und Suchterkrankungen durch die Isolation zugenommen haben. „Die psychischen und psychosozialen Folgen der Pandemie für ältere Menschen, Kinder und Jugendliche, Mitarbeitende im Gesundheitswesen werden uns noch in den nächsten Jahren beschäftigen und auch Thema eine der nächsten Gesundheitskonferenzen sein“, so Jochen Brunnhofer.