Stadt sucht Gastfamilien für jugendliche Flüchtlinge

Interessierte sollen sich beim Sozialamt oder beim Sozialdienst katholischer Frauen melden

Seit knapp einem Monat herrscht Krieg in der Ukraine. Viele Menschen fliehen aus dem Land. Die Stadt Bottrop hat bereits 400 Flüchtlinge aufgenommen, darunter befinden sich auch junge Menschen, die ohne ihre Eltern flüchten mussten. In solchen Fällen stellt das Jugendamt einen Vormund, der/die als gesetzlicher Vertreter/in eingesetzt wird. Kurzfristig können diese Kinder und Jugendlichen in Wohngruppen freier Jugendhilfeträger aufgenommen werden, welche sich im Moment auf eine wachsende Zahl unbegleiteter Minderjähriger vorbereiten.

Wir wissen nicht was uns erwartet

Viele Städte haben bereits hunderte von Geflüchteten aufgenommen und kommen an ihre Grenzen. Daher werden diese Frauen, Kinder, Jugendliche, Familien schon bald anhand eines „Verteilschlüssels“ den Kommunen und kreisfreien Städte zugewiesen, damit ganz Deutschland diese Aufgabe gemeinsam meistert.

Es ist nicht absehbar, wie viele junge Menschen in der nächsten Zeit nach Bottrop kommen und wie viele davon als sogenannte unbegleitete minderjährige Ausländer (umA) gelten. Aber eines steht fest: gerade diese jungen Menschen brauchen unsere Hilfe.

Die Stadt sucht daher Gastfamilien, die sich vorstellen können, diese jungen Menschen bei sich aufzunehmen und ihnen ein Zuhause auf Zeit zu bieten. Dazu gehören ein eigenes Zimmer, Zeit und Verständnis für die Situation der jungen Menschen. Diese haben zum Teil Traumatisches erlebt und benötigen viel Unterstützung. Bei dieser Aufgabe werden die Gastfamilien unter anderem von den Vormündern der jungen Menschen und den Fachkräften der Pflegekinderdienste des Jugendamtes und des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. (SkF) unterstützt und regelmäßig beraten. Die Gastfamilien erhalten ein Pflegegeld und eine finanzielle Unterstützung für die Erstausstattung.

Wer sich die Aufnahme eines Minderjährigen vorstellen kann, möchte sich an das Jugendamt der Stadt Bottrop oder den Sozialdienst katholischer Frauen e.V. wenden. Die Fachkräfte beraten die Kandidaten und machen sich ein Bild von ihren Voraussetzungen (persönliche Eignung, erweitertes Führungszeugnis, Gesundheitszeugnis, Räumlichkeiten, wirtschaftliche Verhältnisse, Fremdsprachenkenntnisse usw.) und sie übernehmen die Vermittlung der Geflüchteten in die geeigneten Gastfamilien.

Die Gastfamilien verpflichten sich zu einer regelmäßigen Zusammenarbeit mit den Vormündern, den Fachkräften der Pflegekinderdienste und anderen wichtigen Anlaufstellen wie z. B. dem Fachbereich Schule und Kindertagesbetreuung und dem Kommunalen Integrationszentrum.

Ansprechperson im Jugendamt:
Kerstin Pohl – 02041/ 70 3620
kerstin.pohl@bottrop.de

Ansprechperson beim SkF:
Kahfi Zadeh – 02041/ 18883 59
golnar.kahfizadeh@skf-bottrop.de

Text: Stadt Bottrop

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