Ärztlicher Leiter des Impfzentrums Dr. Harald Hofer warnt vor Ausharren der Dinge
Bekanntlich ist in Deutschland und anderen europäischen Ländern die vorherrschende Corona-Variante das Delta Virus. Die in Südafrika aufgetretene und auch in Europa nachgewiesene Omikron Variante ist bisher nur sehr selten diagnostiziert worden, weist aber multiple Veränderungen im Genom auf, so dass derzeit nicht bekannt ist, wie stark die Wirkung der bisherigen Vakzine auf Omikron ist.
“Selbst wenn Omikron aber die Delta-Variante mittelfristig verdrängen sollte, wird dies einige Zeit dauern. Das gleiche gilt für die Anpassung der mRNA-Impfstoffe. Nach dieser Anpassung darf jedoch niemand davon ausgehen, dass dieser Impfstoff dann gegen die Delta- und Omikron-Variante gleichzeitig wirkt. Ein Impfstoff wirkt nur gegen eine bestimmte Variante sehr gut und im Umkehrschluss weniger gut gegen die andere”, macht ärztlicher Leiter des Impfzentrums in Bottrop, Dr. Harald Hofer, deutlich.
Ein Warten und Verzicht auf die Boosterimpfung, bis die Omikron-Variante gegebenenfalls flächendecken vorherrscht, ist somit wenig zielführend und gefährlich. Sollte tatsächlich eine Virusvariante die Anpassung der Impfstoffe erfordern, wird eine weitere Impfung folgen müssen.
“Der Impfstoff gegen Grippe wird jedes Jahr angepasst, jedoch wirkt er umso besser, je öfter man die Impfung erhalten hat. Bildlich gesprochen: Mit einem Legostein kann man kein Haus bauen, mit vielen Steinen schon”, verdeutlicht Hofer und untermauert so seinen Appell. “Nutzen Sie daher bitte dringend die Möglichkeit der Boosterimpfung.”
Ein Termin kann über die Internet-Seite der Stadt Bottrop www.bottrop.de/impfung vereinbart werden.Der Abstand zur Zweitimpfung sollte in der Regel fünf Monate zurückliegen.
Text: Stadt Bottrop