Gleichstellung digital

Die 26. Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands aus Flensburg ist erfolgreich zu Ende gegangen

Rund 400 Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte aus ganz Deutschland besuchten die virtuelle Konferenz zum Thema “Digitalisierung unter dem Aspekt der Geschlechtergerechtigkeit”. Weitere Themen waren die Situation der Arbeitskräfte in der Pflegebranche und Gewalt gegen Frauen.

„Unser Ziel ist es, alle Menschen beim digitalen Wandel mitzunehmen“, sagte Bundesfrauenministerin Christine Lambrecht in ihrer Eröffnungsrede zur Konferenz.

Flensburger Erklärung verabschiedet
Mit der Verabschiedung der Flensburger Erklärung am vergangenen Dienstag, den 31. August, stellen die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten aus dem Bundesgebiet fest: „Gleichstellungspolitik hat in den vergangenen Jahrzehnten in vielen Bereichen Fortschritte erzielt. Der digitale Wandel kann aber nur gelingen, wenn er auch gleichstellungsorientiert gestaltet wird.”

Die Bundesregierung wird mit der Flensburger Erklärung aufgefordert, die strukturelle Benachteiligung von Frauen abzubauen: Neue Gesetze zu Homeoffice und mobilem Arbeiten müssen die Diskriminierungseffekte auf Frauen systematisch ausschließen, Frauen in MINT-Berufen müssen gefördert, Zugänge zu Gründerinnenkapital erleichtert und Standards für die größtmögliche Selbstbestimmung über den wechselnden Arbeitsort festgelegt werden.  

Die Gleichstellungsstelle der Stadt Bottrop hat ihr Stimmrecht bei der Antragsberatung genutzt und unterstützt die Forderungen aus der Flensburger Erklärung: „Die Wechselwirkungen zwischen Geschlechterverhältnissen und Digitalisierung müssen berücksichtigt werden, um insbesondere strukturelle Ungleichheiten dauerhaft abzubauen. Im digitalen Raum besteht zudem ein hohes Gefährdungspotential durch geschlechtsbezogene Gewalt und Belästigung. Es braucht nachhaltige behördliche Strukturen, ergänzt durch eine dauerhafte Stärkung der Frauennotrufe, Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen”, so Tanja Jesenek-Förster und Susanne Lehmann.

“Pflegerebellion”
Die Gleichstellungsstelle der Stadt Bottrop unterstützt die Kampagne “Pflegerebellion”: “Wir solidarisieren uns mit den Pflegekräften und machen auf die Missstände in dieser Branche aufmerksam, damit sich an der aktuellen Situation endlich etwas ändert”.

Weitere Informationen unter www.pflegerebellion.de

Text: Stadt Bottrop

Jetzt suchen