Verkehrsunfallkommission legt Jahresbericht vor

Unfallschwerpunkte wurden erfasst und an den betreffenden Straßen auch schon Änderungen umgesetzt.

Im Sommer dieses Jahres fand unter Leitung des Straßenverkehrsamtes der Stadt Bottrop die Jahressitzung der Unfallkommission für das Stadtgebiet Bottrop statt.

Der Fokus der Unfallkommission liegt auf Straßen, Kreuzungen und Verkehrssituationen, die durch die zuständige Verkehrsdirektion der Polizei Recklinghausen statistisch erfasst und an das Straßenverkehrsamt Bottrop gemeldet wurden. Dabei ist nicht nur die Unfallart, sowie Verkehrsart ausschlaggebend, sondern auch die Schwere der Verletzungen der beteiligten Personen. Durch die statistische Erfassung der Unfalldaten können Unfallhäufungsstellen erkannt und Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beschlossen werden.

Das Gremium umfasst nicht nur städtische, sowie polizeiliche Vertreter – auch die Bezirksregierung Münster, der Landesbetrieb Straßen NRW, die Verkehrswacht Bottrop, sowie Vertreter des Polizeibeirates sind ständige Mitglieder der Unfallkommission.

Die Kreuzung L 641 Prosperstraße / Am Kämpchen wurde von den Teilnehmern besonders unter die Lupe genommen. In dem Bereich kam es zuletzt vermehrt zu Verkehrsunfällen unter Beteiligung der Linksabbieger mit Geradeausfahrenden auf der Prosperstraße. Die Unfallkommission beschloss hier die Lichtsignalanlage mit einer separaten Signalisierung für den Linksabbiegeverkehr auszustatten. Ebenfalls wurde die Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 70 auf 50 km/h aufgrund der Unfalllage beschlossen.

Eine weitere Unfallhäufungsstelle wurde auf der L 633 Horster Straße / Am Kirchsteig festgestellt. Aufgrund der Unfallhergänge wurde ersichtlich, dass die Sicht der untergeordneten Straße „Am Kirchsteig“ auf die Horster Straße durch parkenden Fahrzeuge eingeschränkt ist. Als Sofortmaßnahme wurden dort entsprechende Haltverbote installiert, sodass die Sicht der Verkehrsteilnehmer freigehalten wird.

Auch im Bereich der L 631 Kirchhellener Straße / Am Limberg kam es zu Verkehrsunfällen. Hier konnte allerdings keine eindeutige Ursache erkannt werden, da alle Unfälle verschiedene Verläufe darstellen und vermehrt das Fehlverhalten der Verkehrsteilnehmer ursächlich war. Aufgrund der bereits beschlossenen Temporeduzierung auf der Kirchhellener Straße von 70, bzw. 60 auf 50 km/h im Rahmen des Lärmaktionsplans wird diese Unfallhäufungsstelle weiterhin durch die Kommission beobachtet.

Alle drei Jahre überprüft die Bezirksregierung die Unfalldaten im Hinblick auf Sonderuntersuchungsstellen im Stadtgebiet. Statistisch ausgewertet werden vermehrte Baumunfälle, Motorradunfälle oder Kurvenunfälle mit bestimmten Abständen zueinander.
Im Stadtgebiet Bottrop ergab sich eine “Sonderuntersuchungsstelle Motorrad“ auf der L 621 Alter Postweg. Diese Unfallsituation wurde bereits im Vorfeld aufgrund eines tödlichen Motorradunfalls durch die Unfallkommission betrachtet und die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 70 auf 50 km/h reduziert.

Die Unfalllage auf der Kreuzung L 641 Prosperstraße / Ostring / Devensstraße wurde ebenfalls durch die Mitglieder analysiert. Dabei konnte festgestellt werden, dass die meisten Unfälle im Bereich der Dämmerung oder nachts geschehen. Der Fachbereich Tiefbau wird daher hier die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED Technik prüfen.

Ebenfalls auf der Prosperstraße, im Kreuzungsbereich der Straßen Mönchenort und Waterkampstraße wurde 2019 eine Unfallhäufungsstelle statistisch erfasst. Aufgrund des Unfallbildes wurde festgestellt, dass auch hier die Einschränkung der Sichtverhältnisse von den untergeordneten Straßen auf die Prosperstraße ursächlich war. Hier beschloss die Unfallkommission die Versetzung einer Schwerbehindertenparkplatzes, sowie die Freihaltung der Fläche, damit die Sicht der Fahrzeugführer verbessert wurde. Aufgrund der Maßnahme kann die Unfallhäufungsstelle heute als beseitigt bezeichnet werden.

Die Mitglieder der Unfallkommission sprachen in der Jahressitzung auch über die Radfahrunfälle im gesamten Stadtgebiet. Die zuständige Polizeidirektion konnte hier keinen akuten Handlungsbedarf der Kommission aufgrund der Unfallhergänge feststellen. Tendenziell könnte sogar mit einem leichten Rückgang der Unfallzahlen gerechnet werden.

Text: Stadt Bottrop

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