Brandenheide soll Unternehmen locken

Für rund 1,8 Millionen Euro entsteht in Grafenwald eine neue Gewerbefläche. Oberbürgermeister Bernd Tischler hat gemeinsam mit den Vorsitzenden des Wirtschaftsförderungsausschusses Hermann Hirschfelder (CDU) und Frank Beicht (SPD) das Startsignal für die Erschließungsarbeiten gegeben.

„Im Gewerbegebiet Brandenheide werden neue ökologische Standards erfüllt“, sagt Bernd Tischler. So werden das Schmutz- und Regenwasser voneinander getrennt abgeleitet. Tischler will, dass auf der 2,8 Hektar großen Fläche möglichst viele Arbeitsplätze entstehen. Unternehmen, die sich um eine Ansiedlung bemühen, müssen mindesten drei Arbeitsplätze je 1.000 Quadratmeter vorsehen.

Hermann Hirschfelder setzt auf eine Vielzahl von Firmenansiedlungen. „Wir brauchen eine Kompensation für den Wegfall der Arbeitsplätze im Steinkohlenbergbau“, sagt Hirschfelder. Mit der Brandenheide seien jetzt allerdings die Kapazitäten für Unternehmensansiedlungen erschöpft. Neue Möglichkeiten gebe es erst wieder, wenn die Bergbauflächen bereitgestellt werden. Für eine zügige Umsetzung wolle er politischen Druck aufbauen.

Einzelne Grundstücke werden in einem Bieterverfahren vergeben. Interessenten müssen Kaufangebote für mindestens 5.000 Quadratmeter große Parzellen einreichen. Der Preis je Quadratmeter liegt bei mindestens 70 Euro. Frank Beicht glaubt an eine rege Nachfrage: „Wir müssen uns keine Sorgen machen, dass die Flächen nicht weggehen.“

Konkrete Unternehmen für die Brandenheide haben sich bei der Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung Sabine Wißmann noch nicht gemeldet. „Wir haben aber eine Liste mit Firmen, die grundsätzlich Interesse an einer Ansiedlung in Bottrop haben“, sagt sie. Sie werde über die Möglichkeiten in Grafenwald informieren. Auch Unternehmen, die einen neuen Standort, kleiner als 5.000 Quadratmeter, suchen, können zum Zuge kommen. Mehrere Unternehmen können zu Bietergemeinschaften zusammenschließen und dann die Grundstücke dann nach eigenen Vorstellungen überplanen, erklärt Wißmann.

Noch steht der Mais auf der künftigen Gewerbefläche, die von der Hegestraße erreicht werden wird. Ab August beginnen die Tiefbauarbeiten. In rund sechs Monaten sind die Kanäle und eine Erschließungsstraße, parallel zur Straße „Brandenheide“, gebaut. Geht alles nach Plan, wird dann auch ein neugewählter Wirtschaftsförderungsausschuss über die Kaufangebote entscheiden, so dass die ersten Unternehmen ihre Grundsteine Anfang 2021 setzen können.

 

Text- und Bildquelle: Stadt Bottrop

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