Das hiesige Ramada-Hotel diente angesichts der Corona-Pandemie einige Wochen lang als mögliche Behelfspflegeeinrichtung zur Aufnahme von Patienten, die aus den Krankenhäusern entlassen worden wären, aber noch nicht in eine Pflegeeinrichtung hätten ziehen können. Aus Sicht des städtischen Krisenstabes erfreulicherweise war die Gesundheits- und Pflegesituation in Bottrop aber nie so ausgelastet, dass auf diese Behelfspflegeeinrichtung zurückgegriffen werden musste. Mit Blick auf die gegenwärtige Situation ist die Einrichtung nun aufgelöst worden.
Aber der Reihe nach: Auf Beschluss des Krisenstabs wurde am 17. April damit begonnen, die vierte Etage des Ramada-Hotels den besonderen Erfordernissen anzupassen. Dazu wurde aus den Einrichtung St. Theresa (Caritas), dem Diakonischen Werk und dem Antonius-Krankenhaus Pflegebetten, Nachttische und weiteres Pflegematerial zusammengefasst und an das Hotel gefahren. Im Hotel wurde die komplette Etage ausgeräumt und damit Platz geschaffen, um die Pflegeeinrichtungen einzubringen.
Für den logistischen Teil bediente sich die Stadtverwaltung dreier Einsatzeinheiten, die sich aus dem Deutschen Roten Kreuz (Bottrop und OV Kirchhellen), dem Malteser Hilfsdienst sowie dem ASB (Marl und RV Münsterland) zusammensetzten. Unterstützt wurden die Arbeiten weiter durch vier Mitarbeiter des städtischen Bauhofes. Die Gesamtzahl der Helfer umfasste insgesamt 35 Personen. Es wurde mit fünf Betreuungs-LKW Material aus unterschiedlichen Einrichtungen abgeholt. Die umgebaute Einrichtung konnte dann dem Diakonischen Werk als Träger der Einrichtung übergeben werden.
Gestern (23. Juni) wurden dann die Umbauten zurückgenommen und der ursprüngliche Zustand der Zimmer wieder hergestellt. Abermals kamen hierzu die drei Einsatzeinheiten zusammen und unterstützten die Stadtverwaltung beim Rückbau der Einrichtung.
Als Eerster Beigeordneter und Leiter des Krisenstabes der Stadt Bottrop ließ es sich Dezernent Paul Ketzer nicht nehmen, den eingesetzten Helfern seinen Dank für die geleistete Arbeit auszusprechen. Er war begeistert über die Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Helfer, zeigte sich aber auch glücklich darüber, dass die Einrichtung nicht genutzt werden musste.
Gegen 16 Uhr war der Rückbau abgeschlossen und die Zimmer wieder eingerichtet. Auch wenn die Einsatzeinheiten zur Bewältigung von großen Schadensereignissen vorgeplant werden, zeigten sich alle Helferinnen und Helfer begeistert auch in solch einem Rahmen Hilfe leisten zu können.