Rathaus bietet Besuchern viel Geschichte

Das Rathaus in Bottrop ist eines der schönsten und geschichtsträchtigen Gebäude des Landes. Spätestens nach einem Rundgang mit den beiden Stadtführern Holger Kröcher und Thomas Schwarzer sind die Besucher überzeugt, ein Kleinod besichtigt zu haben in dem noch heute die Spuren der Stadtgeschichte erlebbar sind. „Wir habe einen fantastischen Ratssaal. Ich bekomme bei jedem Besuch eine Gänsehaut“, sagt Holger Kröcher, der den holzvertäfelten Saal mit den Wandbildern nun bereits schon einige Male erklärt hat.

Nach der etwa zweijährigen Sanierung des Rathauses wurde es im vergangenen Jahr für Besuchergruppen geöffnet. Eigentlich als eine Aktion im Rahmen des Stadtjubiläums geplant, wollten Mitte April weit über 600 Menschen wissen, wie ihr Rathaus geworden ist. Von dem Andrang überrascht, stellten sich die beiden Stadtführer bereit, am jeweils letzten Freitag im Monat Gruppen durch denkmal-geschützte Gebäude zu führen. 50 Personen und mehr warten seitdem vor dem Rathauseingang auf die jeweils um 17 Uhr beginnenden Rundgänge. Was eigentlich nur für das Jubiläumsjahr vorgesehen war, wird jetzt zum regelmäßigen Angebot. „Ich hätte nie gedacht, dass die Bottroper ein so großes Interesse an Geschichte haben“, sagt Thomas Schwarzer über das ungebrochene Interesse an den kostenfreien Führungen.

Vor allem Bottroper und ehemalige Bottroper, die ihre Stadt besuchen, wollen sich die repräsentativen Schönheiten und versteckten Winkel des Rathauses zeigen lassen. Zu den Höhepunkten gehören, neben dem Ratssaal, die alten Arrestzellen mit ihren – immerhin – geschlechtergetrennte Plumpsklos. Und wenn einer Besuchergruppe zufällig der Oberbürgermeister auf dem Rathausflur begegnet, lädt er sie sein repräsentatives Büro und stellt seinen Schreibtisch als Fotokulisse zur Verfügung.

Kröcher und Schwarzer haben unterschiedliche Ansätze, ihren Zuhörern die Sehenswürdigkeiten im Rathaus näherzubringen. Thomas Schwarzer, der hauptberuflich das Referat Migration der Stadt leitet, präsentiert Bottrop als Stadt der Zugewanderten. Damit weckt der vor allem bei Teilnehmern, die ihrerseits nach Bottrop zugezogen sind, Interesse. Kröcher nutzt geschichtliche Ereignisse, wie beispielsweise den Ersten Weltkrieg, um die Auswirkungen auf Bottrop zu erklären.

Nicht zum Besichtigungsprogramm gehören allerdings der Dachboden und der Rathausturm. Aus Sicherheitsgründen ist dieser Bereich gesperrt. Dennoch gibt es viel zu sehen. Die Führungen von Thomas Schwarzer und Holger Kröcher dauern 60 bis 90 Minuten. Treffpunkt ist erneut vor dem Rathaus-Haupteingang. Die Termine in 2020 sind am 31. Januar, 28. Februar, 27. März, 24. April, 29. Mai, 26. Juni, 31. Juli, 28. August, 25. September, 30. Oktober und 27. November. Der Dezember-Termin kann wegen der Weihnachtspause der Stadtverwaltung nicht angeboten werden.

Beginn ist jeweils um 17 Uhr. Anmeldungen nimmt Beatrix Berkenfeld unter der Telefonnummer 02041 70 3207 sowie per E-Mail beatrix.berkenfeld@bottropde entgegen. Neben diesen Rathausführungen sind auch Rundgänge für Gruppen nach Terminvereinbarung möglich.

Textquelle: Stadt Bottrop

Jetzt suchen