Die Ausstellung „Der junge Josef Albers. Aufbruch in die Moderne.“ im Josef Albers Museum Quadrat sorgt für ein überregionales Interesse. Am Donnerstag, 28. November, hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung einen umfangreichen Artikel im Feuilleton veröffentlicht. Der Autor Patrick Bahners beschreibt in seinem Artikel den Einfluss von Vincent van Gogh auf Albers sowie die damit verbundene Entwicklung des Künstlers und seiner Werke.
Wichtige Elemente der von Dr. Ulrike Growe kuratierten Ausstellung, die Josef Albers Werke aus der Zeit vor dem Eintritt ins Bauhaus zeigt, werden dabei vom Autor um Auszüge aus seinem Leben ergänzt. Die Heimatstadt Bottrop wurde von dem Künstler als das „Pittsburgh von Westfalen“ bezeichnet – hässlich am Tag und schön in der Nacht. Mit seinen Werken wie „Überführung im Bau an der neuen Strecke Essen-Bottrop“ und „Sandgrube I“ kann in der Ausstellung Albers ganz eigene Interpretation von Bottrop angesehen werden.
Besonders die Verbindung zu Vincent van Gogh wird in dem Artikel der FAZ hervorgehoben. Laut der von dem englischen Kunstkritiker Charles Darwent veröffentlichten Albers-Biografie geht die Bewunderung für van Gogh auf Albers Zeit an der königlichen Kunstschule zurück. Dort ausgestellte Fotografien von Kohlezeichnungen des Künstlers haben ihn besonders fasziniert. In Bottrop sorgten die Kohlepartikel in der Luft für Atemprobleme, während van Gogh sie als Grundstoff für seine Zeichnungen verwendete. Josef Albers hat bei seinen Werken erst spät gemerkt, dass er unbewusst die Technik „Linien und Striche gehen immer mit der Form“ von van Gogh teils übernommen hatte.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Ausstellung sind die Lehrmaterialien des Künstlers. Während seiner Lehre hat Albers von Künstlern wie Franz von Stuck, Johan Thorn Prikker und Philipp Franck den Umgang mit den wichtigsten Materialien erlernt. Von Glasbildschöpfung bis hin zur Arbeit nach der Natur stand für Albers das Material am Anfang von allem.
Die Lebensgeschichte, sowie die Werke und genutzten Materialien von Josef Albers werden bis zum 12. Januar 2020 im Museum Quadrat ausgestellt.