Gesund bleiben in der digitalen Arbeitswelt – wie kann das gelingen bei zunehmender Arbeitsverdichtung, Flexibilisierung und ständiger Erreichbarkeit? Das war die leitende Frage der Veranstaltung „Gesundheit in der Arbeitswelt 4.0“ der städtischen Wirtschaftsförderung gemeinsam mit der Organisation “e.b.a.” Hintergrund ist das Projekt „Emscher Lippe hoch 4“, das vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen bis 2020 gefördert wird.
Im Rathaus begrüßte Dr. Anna Knaup von der Wirtschaftsförderung die rund 30 interessierten Gäste aus der Emscher-Lippe-Region. Was es mit dem Projekt „Emscher-Lippe hoch 4“ auf sich hat und welchen Nutzen es für Unternehmen birgt, erklärte Dr. Julia aus der Wiesche von der e.b.a..
Prof. Dr. Wolfgang Deiters von der Hochschule für Gesundheit in Bochum gab einen Rundumblick zu den Möglichkeiten, die technische Hilfsmittel Apps und Co. bei der täglichen Arbeit bieten können. Beispielhaft brachte er ein kleines Gerät mit, das vor allem bei Bürotätigkeiten sinnvoll eingesetzt werden kann. In den Nacken geklemmt erinnert es den Nutzer durch Impulse an eine richtige Sitzhaltung.
Über die korrekte Durchführung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung klärte Dr. Nils Backhaus von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin auf und wies darauf hin, dass die meisten Unternehmen diese noch nicht durchführen würden. Eine Lücke, die es seiner Meinung nach möglichst bald zu schließen gelte.
Das nächste Treffen in der Veranstaltungsreihe wird voraussichtlich Anfang Dezember mit dem Fokus auf arbeitende Menschen mit Beeinträchtigung stattfinden.