Der Wirtschaftsförderungs- und Grundstückausschuss der Stadt entscheidet in seiner Sitzung am 30. August über eine Antragsstellung auf Bewilligung von Bundesfördermitteln für einen weiteren Breitbandausbau in Bottrop.
Zum Hintergrund: Der für Bottrop zuständige Breitbandkoordinator der Emscher-Lippe-Region, Jan Schrader, beurteilt die Breitbandversorgung in Bottrop im NRW-Vergleich noch als überdurchschnittlich. So sind hochverdichtete Ballungsräume verhältnismäßig gut versorgt, es existieren aber weiterhin Problemzonen, die eine unzureichende Breitbandversorgung aufweisen, sogenannte “weiße Flecken”. Dazu zählen in Bottrop der ländlich geprägte Außenbereich im Stadt-Norden, die überwiegende Zahl der Schulstandorte und auch die Gewerbegebiete. Wirtschaftlich gesehen sind diese Standorte bzw. Gebiete für die Telekommunikationsunternehmen unattraktiv, weshalb dort bisher kein oder nur zögerlich eigenwirtschaftlicher Ausbau stattgefunden hat.
Im August 2018 sind die Rahmenbedingungen beim Bundesförderprogramm zum Breitbandausbau für den nächsten Förderaufruf soweit angepasst worden, dass jetzt ein Förderantrag der Stadt Bottrop als aussichtsreich einzustufen ist.
Im Falle eines zustimmenden Votums im Ausschuss ist eine kurzfristige Antragstellung durch die städtische Wirtschaftsförderung geplant. Alle Bottroper Schulstandorte, die bisher unterversorgt sind sowie fast 500 Gewerbegebietsadressaten und über 600 weitere Adressen in “weißen Flecken” können dann im Antrag erfasst werden.
Bis der geförderte Ausbau im Stadtgebiet fertiggestellt ist, wird nach Einschätzung der Stadtverwaltung allerdings noch einige Zeit vergehen. Denn der vorgeschriebene Ablauf im Antragsverfahren umfasst unter anderem eine Förderantragsprüfung sowie eine europaweite Ausschreibung und Vergabe.
Das Projekt ist als ein reiner “FTTH-Ausbau” (was heißt: Glasfaser ins Gebäude) geplant. Somit wird ein weiterer Netzausbau in Bottrop ausschließlich mittels Glasfaser angestrebt.
Bild- und Textquelle: Stadt Bottrop