Es ist wieder soweit: Die Stadtverwaltung und die TU Dortmund planen in diesem Jahr gemeinsam mit verschiedenen Grundschulen und offenen Ganztagseinrichtungen in Bottrop den Einzug von Wanderbäumen. Erste Ideen konnten jetzt während der Auftaktveranstaltung gesammelt werden. Bisher nehmen vier Einrichtungen an der Aktion “Wanderbäume Bottrop 2019” teil.
Das Projekt “Wanderbäume Bottrop” ist ein gemeinschaftliches Projekt des städtischen Fachbereichs Umwelt und Grün mit der Fakultät Raumplanung der TU Dortmund. Nachdem das Projekt im Vorjahr zusammen mit Anwohnern eines Quartiers sowie Akteuren aus Bildung und Wirtschaft durchgeführt wurde, werden dieses Jahr gezielt die Grundschulen und der Offene Ganztag in Bottrop angesprochen. „Das soll im Generellen ein Projekt für alle sein. Daher haben wir vor, die Aktion jedes Jahr unterschiedlich zu gestalten“, erklärt Julia Landowski vom Fachbereich Umwelt und Grün. „Die Pilotphase in 2018 hat uns gezeigt, dass vor allem Kinder für das Thema Stadtgrün begeistert werden können.“ Daher richtet sich die Aktion in 2019 an diese Zielgruppe. Das Projekt findet auf Augenhöhe statt: Gemeinsam mit den Lehrkräften und Schulkindern werden Wünsche, Ideen und Belange diskutiert und zu einem Konzept entwickelt. Ein erster Workshop lieferte bereits vielversprechende Ideen.
Wie letztes Jahr starten die Wanderbäume am Mitmachfest, dem 18. Mai. Dann ziehen wohl zwölf Bäume vom Berliner Platz aus zum ersten Schulhof. Die Wanderbäume bleiben von Mai bis Juli 2019 für jeweils drei bis vier Wochen an den teilnehmenden Schulen. Die Schülerinnen und Schüler übernehmen Gießpatenschaften und werden rund um die Bäume unterschiedliche Aktionen gestalten, beispielsweise Baumschmuck oder Insektenhäuser basteln. Klimaschutzmanager Tilman Christian sieht in dem Projekt eine große Chance: „Das Ziel ist es, den Kindern die Themen Stadtgrün und Luftqualität spielerisch näher zu bringen. Die Jüngeren sind wichtige Ansprechpartner, um ein Bewusstsein für die Umwelt zu schaffen.“
Was genau sind Wanderbäume?
Wanderbäume sind bewegliche, in Kübeln gepflanzte Bäume. Sie werden auf Rollbrettern transportiert und können bis zu zwei Jahre in den Kübeln gepflanzt bleiben. Grundsätzlich eignen sich fast alle Baumarten für dieses Projekt, in Bottrop wird jedoch darauf geachtet, dass die vorgeschlagenen Baumarten in die hiesige Straßenbegrünung passen und beispielsweise wenig Laub produzieren oder insektenfreundlich sind, wie einige der Beteiligten im Workshop anregten. Die Wanderbäume werden in Deutschland seit langem erfolgreich eingesetzt, wenn es um die Verschönerung von Stadtteilen geht. Neben dem Pilotprojekt in Bottrop ist vor allem der Verein GreenCity e.V. aus München als Vorreiter zu nennen, welcher seit 25 Jahren Wanderbaumprojekte durchführt.
Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Julia Landowski (e-mail: Julia.Landowski@bottrop.de).