Die Stadt Bottrop will gemeinsam mit der Innovation City Management GmbH (ICM) noch einmal Anreize schaffen für den Ausbau von Photovoltaik (PV) im Stadtgebiet. Oberbürgermeister Bernd Tischler und InnovationCity-Chef Burkhard Drescher starteten die Bottroper Solaroffensive. „Wir wollen alle Immobilienbesitzer in Bottrop informieren und durch einen Zuschuss motivieren, sich eine Photovoltaik-Anlage zur Eigenstromversorgung anzuschaffen“, erklärte OB Tischler. Er betonte, dass sich die Solaroffensive an alle Bottroper richtet. „Die Förderung ist nicht auf das InnovationCity-Pilotgebiet beschränkt, sondern gilt für das ganze Stadtgebiet.“
Aktuell gibt es in Bottrop rund 1.350 Photovoltaik-Anlagen mit einer installierten Nennleistung von ca. 34.500 Kilowatt-Peak. „Viele weitere Dächer in Bottrop sind bestens für PV-Module geeignet, das wissen wir anhand des Solardachkatasters“, erläuterte Burkhard Drescher, ICM-Geschäftsführer. Im Pilotgebiet werden die Energieberater der ICM daher das Dachpotential erneut auswerten und die „besten Dächer“ identifizieren. „Auf die Eigentümer dieser Gebäude werden die Quartiersmanager gezielt zugehen und sie mit unserem neu erstellten Info-Paket Photovoltaik versorgen.“
Das Photovoltaik-Material der ICM beinhaltet Informationen zur Anschaffung einer eigenen Photovoltaik-Anlage sowie eines Speichers, den ICM-10-Punkte-Solar-Plan und eine Wirtschaftlichkeitsrechnung inklusive Beispielrechnung für einen Vier-Personen-Haushalt.
Für die Solaroffensive stehen zunächst 7.500 Euro aus städtischen Haushaltsmitteln des Fachbereichs Umwelt und Grün bereit. Gefördert werden neue PV-Anlagen mit 200 Euro pro Kilowatt-Peak (kWp) Nennleistung. Stadt und ICM sind zuversichtlich, weitere Partner für die Solaroffensive begeistern zu können, so dass der Fördertopf noch anwachsen wird.
Stefan Beckmann, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Grün, skizzierte zum Start der Solaroffensive die Förderbedingungen: „Die eigens für die Offensive neu aufgesetzte Förderrichtlinie wird Anfang April in Kraft treten und bis Oktober 2020 gelten“, erläuterte er. Gefördert werden Wohngebäude und Nichtwohngebäude, also sowohl private Hauseigentümer als auch Gewerbe. Die Maximalförderungssumme liegt bei 1.200 Euro pro Anlage. Anträge auf Förderung können Hauseigentümer zusammen mit dem Angebot eines Solarteurs im Umweltamt oder bei der ICM einreichen. Auf einen wichtigen Punkt machte Beckmann aufmerksam: „Planungsarbeiten für die Solaranlage können vor der Erteilung eines Bewilligungsbescheides durchgeführt werden, mit der Ausführung der Maßnahme, also mit der Beauftragung des Handwerkers, muss jedoch bis zum Bescheid gewartet werden.“
Wer sich für eine PV-Anlage auf dem eigenen Haus oder Betrieb interessiert, sollte die Informationsangebote der ICM nutzen. Die Termine:
17. April 2019
Online-Themenabend Photovoltaik – bequem von zuhause aus mit den Experten chatten
April/Mai 2019 (genauer Termin folgt)
Thementag Photovoltaik und Gewerbe im ZIB in Kooperation mit der Energieagentur.NRW