Der Internationale Frauentag steht für den selbstbewussten Anspruch von Frauen auf ihre Teilhabe in allen gesellschaftsrelevanten Bereichen. Seit rund drei Jahrzehnten feiern Bottroper Frauen den Internationalen Frauentag. Weltweit finden jährlich Aktionen und Feiern statt, um an den Hintergrund dieses Tages zu erinnern.
Zum Internationalen Frauentag 2018 kooperieren die Gleichstellungsstelle der Stadt Bottrop und das FrauenForum Bottrop zum ersten Mal mit Kabarettist Benjamin Eisenberg. Im Rahmen der bekannten Kleinkunstreihe „Comedy im Saal“ findet am 18. März mit Daphne Deluxe, Vanessa Maurischat, Annie Heger und weiterer hochkarätiger Comedy-Besetzung eine „Ladies Night“ statt. Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft. Aufgrund der guten Resonanz sind im nächsten Jahr zwei Veranstaltungen geplant. Die Gleichstellungsstelle wird rechtzeitig über den Vorverkauf informieren.
Während eines Feuers kamen im Jahr 1908 über 100 Arbeiterinnen einer Textilfabrik in New York ums Leben. Fortan kämpften die Frauen für bessere Arbeitsbedingungen: Drei Jahre später initiierte Clara Zetkin den ersten Weltfrauentag zum Gedenken der Opfer von New York. 1920 beschlossen 100 Frauen aus 17 Nationen, einen alljährlichen Frauentag einzuführen, um den Prozess eines politischen Frauenwahlrechts zu beschleunigen. In Deutschland wurde das Frauenwahlrecht im Jahr 1918 gesetzlich verankert. Im November 2018 gibt es das Frauenwahlrecht bei uns seit 100 Jahren.
Die gesamte Themenpalette in Deutschland und in anderen Ländern ist groß: Ging es Anfang des vergangenen Jahrhunderts in der Frauenbewegung um grundlegende politische und bürgerliche Rechte, stehen aktuell gesetzliche Änderungen und die Schaffung neuer Gesetze zur Erreichung der gesellschaftlichen Gleichberechtigung im Vordergrund, denn einige Themen sind noch immer dieselben wie vor über 100 Jahren. Es herrscht nach wie vor Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern. Bis heute erhalten Frauen für die gleiche Arbeit weniger Gehalt als ihre männlichen Kollegen. Bessere Schul- und Universitätsabschlüsse der Frauen spiegeln sich häufig nicht in ihren beruflichen Positionen wieder.
Text (c) Stadt Bottrop