Vom 13. Oktober bis 30. Dezember im Kulturzentrum August Everding
Der Bottroper Künstler Heinz Eickholt, der am 11. Oktober diesen Jahres hundert Jahre alt geworden wäre, hinterließ ein umfangreiches und vielfältiges Oeuvre. Die Städtische Galerie im Kulturzentrum August Everding dokumentiert jetzt Eickholts Schaffen und zeigt Entwicklungen und Brüche, ein waches und einfallsreiches Erkunden von Möglichkeiten in der Ausstellung “Heinz Eickholt 1917-2010. Retrospektive zum 100. Geburtstag” vom 13. Oktober bis zum 30. Dezember 2017.
Da sind einmal Eickholts realistisch nach der Natur gesehene Arbeiten. Seine Kunst im Bereich Landschaftsmalerei ist traditionalistisch geprägt, mit starkem Lokalbezug, in Öl, Acryl und Aquarell gefertigt. Heinz Eickholt entgingen aber auch die verschiedenen Strömungen und Bildauffassungen nicht, die sich in der abstrakten Kunst entwickelten. Er nahm den Zeitgeist in der grafischen Gestaltung auf und entwickelte auf kubistische Grundelemente reduzierte Bildkompositionen mit figürlicher Stilisierung. Auch die Farbfeldmalerei hat Eickholt immer wieder in Atem gehalten. So gibt es eine große Vielfalt von malerischen Arbeiten zur Form des Quadrats.
Höhepunkt und Konklusion von Heinz Eickholts künstlerischer Arbeit ist schließlich die von ihm so bezeichnete Color Forma Art, ein von ihm für den schulischen Kunstunterricht entwickeltes Farb-Lehr-System, basierend auf den farbexperimentellen und farbtheoretischen Arbeiten von Josef Albers.
Vita:
Heinz Eickholt wurde am 11. Oktober 1917 in Bottrop geboren. Nach einer Lehre in der Dekorationsmalerei (1930 bis 1933) studierte er Malerei und Grafik an der Folkwangschule Essen (1934 bis 1938). Nach dem Zweiten Weltkrieg, der Eickholt u. a. nach Bad Harzburg und Maastricht brachte, lebte er als freiberuflicher Künstler in Warendorf. Im Jahr 1956 kehrte er nach Bottrop zurück. Als Kunsterzieher war Eickholt von 1969 bis 1983 am Heinrich-Heine Gymnasium tätig. Am 13. Februar 2010 verstarb er.