Armut

Ice Bucket Challenge, lustige Geschichte. Facebook, Play Station, Handy – alles Dinge, die unser Leben noch lustiger, leichter und beschwingter erscheinen lassen. Hunger? Schnell den Pizzaservice gerufen und am Wochenende werden die Freunde in einer Bar oder im Kino getroffen. Selbstverständlichkeiten eines normalen Lebens. Aber nicht für alle. Ein normales Leben, ein Dach über dem Kopf, das Gefühl immer satt zu sein, sich beschützt und behütet zu fühlen ist eben nicht für jeden Menschen aus unserer Mitte so selbstverständlich. Wie es ist, ein Leben am Rande des Existenzminimums zu führen und auf die Hilfe und Spenden anderer Bürgerinnen und Bürger angewiesen zu sein, zeigt nahegehend und unverblümt der Film Armut, der im Rahmen der Sommerakademie des jungen museums in Bottrop unter der Leitung des Fotografen und Filmemachers Thomas Eickholt gedreht wurde. Begleitet wird der Bettler Patrick mit seiner Hündin Brezel. Die Geschichte des Abiturienten, zweifachen Vaters und Biologie-Studenten zeigt anschaulich, wie schnell ein Mensch auch mit hohem Bildungsgrad unverschuldet abrutschen kann und hält uns den Spiegel vor. Welche Vorurteile haben wir, wenn wir Patrick sehen? Sind wir bereit zu helfen? Und wie sieht ein Leben aus, in dem es jeden Tag aufs Neue um das nackte Überleben geht?

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